Wer sind die motivierten Personen hinter bravobike? Was macht dieses Unternehmen aus? Und wie kommen eigentlich alle auf’s Fahrrad? In unserer Reihe “bravobike behind the scenes” stellen wir One by One unser Team vor und zeigen die Gesichter, die hinter bravobike stecken.
Kurz & knackig: Wer bist du und was machst du bei bravobike?
Ich bin Marcus, 43 Jahre alt, und ich arbeite seit Sommer 2018 als Zweiradmechaniker bei der bravobike. Mein Job ist es, die Gebrauchträder aller Gattungen, die bei uns ankommen, instand zu setzen und soweit in ihrer Funktion zu verbessern, dass sie noch so lange wie möglich einen nachhaltigen Nutzen für unsere Kunden haben. I’m a mechanic with an attitude 😉
Zudem bin ich zusammen mit meinen Kollegen und Kolleginnen permanent mit der Weiterentwicklung unserer Werkstatt beschäftigt – was die technische Ausstattung angeht, aber auch, was das Wachstum der Arbeitsplätze betrifft. Auch teamübergreifend darf ich viel Input an meine Projektmanagement- und Programmier-Kollegen und Kolleginnen geben, damit die zielorientierte Weiterentwicklung unserer digital gestützten Prozesse stetig vorangeht.
Wie hast du diesen Beruf erlernt?
Ich habe nicht immer diesen Beruf ausgeübt. Eigentlich bin ich aus der Medienbranche geflüchtet. Ich habe als gelernter Bankkaufmann angefangen und war später auch Fernsehredakteur, Party-Veranstalter und sogar mit Kochen habe ich schon mein Geld verdient. Ich bin also als Quereinsteiger in die Fahrradwelt gekommen!
Fahrräder sind seit langem meine Leidenschaft. In meinem Radsportverein habe ich schon mit 11 Jahren gelernt, wie man sein Rennrad selbst am Leben hält. So fing ich an, den Mechanismus und die Physik eines Rads zu verstehen und Fahrräder zu reparieren – im besten Fall sogar zu verbessern. Als nach mehreren Nebenjobs in Reparaturwerkstätten 2010 in Freising nach einem Zweiradmechaniker gesucht wurde, habe ich mich beworben und der Betreiber hat mich für ein Jahr angestellt. Das war mein Einstieg in die Branche und auch gleichzeitig mein härtestes „Lehrjahr“. Danach durfte ich bei mehreren Händlern in und um München massig Erfahrung sammeln und hatte das Glück, über die Jahre Fachmechaniker für bestimmte Premium-Fahrradhersteller werden zu dürfen.
Wie bist du dann bei bravobike gelandet?
In den freien Werkstätten der meisten Verkaufsläden sind in den letzten 10 Jahren die Kundenberatung und Kommunikation ein immer größer werdender Teil des Berufsbildes geworden. Diese intensivere Kundenbeziehung hat mir eine Zeit lang ganz gut gefallen, doch damit wurde die Zeitspanne, um Räder qualitativ instand zu setzen, immer geringer. Das war der erste Beweggrund, warum ich woandershin wollte.
Wir verfolgen hier einen digitalen und prozessbasierten Ansatz, in dem Qualität und Zuverlässigkeit einen wichtigeren Stellenwert haben als Umsatzsteigerung um jeden Preis. Im stationären Handel konnte ein Laden mit seinen Leuten ohne oder mit schlechter Struktur selten die Fahrradsaison ordentlich überleben – ab Mitte Oktober waren meine Ex-Kollegen und ich immer kurz vor einer Reha 😉 Druck und unbezahlte Überstunden waren Standard.
In der bravobike habe ich einen wesentlich organisierteren Arbeitgeber gefunden, der sich ungern unangenehm vom Radgeschehen überraschen lassen möchte, und ich kann selbst an der Optimierung unserer Struktur teilhaben.
Was dir am meisten an deinem Job gefällt…
Hier bin ich Teil eines größeren, motivierten, modernen und gut organisierten Teams. Im freien Handel war das aus bereits genannten Gründen meistens nicht der Fall. Entweder mangelte es an den räumlichen Gegebenheiten, der technischen Ausstattung oder einer fehlenden Werkstatt- bzw. Ladenstruktur.
Hier im „Bravobike-Workshop“ sind wir ein selbstverwaltendes Team und arbeiten auf Augenhöhe. Der Kommunikationsfaktor in der bravobike ist überdurchschnittlich hoch. Jeder darf seine Ansicht mitteilen, jeder profitiert vom proaktiv geteilten Wissen aller Kollegen und Kolleginnen… Nur so kommt man langfristig voran!
Von unserem Konzept bin ich überzeugt – eigentlich das erste Mal überhaupt, seit ich Mechaniker bin. Schließlich hat hier jeder trotz der Strukturvorgaben genügend Freiraum, um seine eigenen Kompetenzen zu nutzen, eigene technische Entscheidungen zu treffen und sich wesentlich konzentrierter weiterzuentwickeln.
Last but not least: Kannst du uns dein schönstes Fahrraderlebnis erzählen?
Meine schönste Fahrradgeschichte ist wahrscheinlich noch nicht zu Ende erzählt: Mir wurden in den letzten 15 Jahren mindestens 6 oder 7 Räder gestohlen… und die meisten davon habe ich wieder gefunden, für einen schmalen Taler zurückgekauft oder einfach zurückerobert – mit Hilfe der offiziellen Stellen versteht sich. Meistens ist die Polizei in solchen Fällen wirklich dein Freund und Helfer.
Du bist Zweiradmechaniker:in und hast Lust, in unserer modernen Werkstatt zu arbeiten?
Autorin
Quitterie Chavanat
Junior Marketing Managerin